Panzer
knacken

einmal
sprengen
bitte

Ein Auftrag der ganz besonderen Art:

Nach dem Umzug der Deutschen Bank Filiale in München mussten die leeren Räume tatsächlich komplett leer dem Vermieter übergeben werden. Dass bedeutete, die fünf Tresoranlagen aus dem Keller zu schaffen. Für die Aussentreppe waren die Monster aus einer längst vergangenen Epoche viel zu groß und vor allem viel zu schwer.

Ca. 2,3 m x 1,4 m x 1,4 m und über 5 Tonnen schwer, pro Tresor versteht sich, das geht nur mit Gewalt. Daher rollte ein auf solche Aufgaben spezialisiertes Sprengkommando an. Mit kilometerlangen Kabeln, etlichen Kilos Sprengladung, über zweihundert Zündern, Dämm- und Splitterschutzmatten ohne Ende, alten Reifen und vor allem speziellen Extrem-Bohrmaschinen mit 1 Meter langen Bohrern und Geduld, Geduld, Geduld.

Denn zuerst hieß es, Loch für Loch in die mit gedrehtem Flachstahl und Beton gefüllten Zwischenräume der gepanzerten Geldkassetten anzubringen.
Der Sprengmeister verband dann penibel die Sprengsätze, damit die auch in exakt definierter, zeitlicher Abfolge detonieren, dann hieß es abdecken, Entlüftung an und alle hinaus.
Im Freien wurde das Sprenghorn, wie vor hundert Jahren nicht anders, dreimal geblasen und die Zündung aktiviert, unter polizeilicher Aufsicht versteht sich.
Bumm – ein sattes, tieffrequentes Schlagen, heftiges Zittern der Glasscheiben und die herausquellenden Explosionsgase – das war´s und zeugten vom Ende
treu gedienter Tresore.
Nachdem die Gase sich verzogen hatten, konnte das Ergebnis begutachtet, die schwere Raupe nach unten bugsiert und die einzelnen Reste nach oben in einen bereit stehenden Container verfrachtet werden.

Die Tresorprofis aus Frankfurt waren mit uns am Werk, ein Name wie ein Programm, in der Tat.

Kabumm: zuerst Bohren, dann Sprengstoff einbringen, die Zündlunte verlegen und das Weite suchen. Nach dreimal Pfiff durch den Sprengmeister macht es Kabumm, aber eher wie ein tief frequentes Grollen aus dem Bauch des Leviatan.

So schauts aus und das bleibt übrig von Tresoren, die sich mit Sprengmeistern anlegen. Verdrehtes Metall, geborstener Beton, jede Menge Einzelteile. Nur so konnten die alten Giganten über die enge Treppe nach oben verfrachtet werden. Was hier mini aussieht, hat immer noch 200 kg!

Powerpack and experts only: da kann man keine Heimwerker ran lassen, mit Sprengstoff ist nicht zu spaßen und man muss schon wissen, was man tut, wie die Tresorprofis aus Frankfurt, die mit jeder Menge Spezialmaschinen im Handgepäck angereist sind, um den grauen Riesen den garaus zu machen. Mission erfüllt.

ring, ring my bell …
Die Kunst ist es, die Sprengsätze genau zum richtigen Zeitpunkt zünden zu lassen. Dazu gibt es Zünder, die bis zur Auslösung unterschiedliche Zeitspannen verwenden, im Millisekundenbereich wohl bemerkt. Dann alles zusammen verkabeln, nach draußen rennen, anschließen und puff.

Nicht uninteressant

Tonnen
1

Gesamtgewicht der Tresoranlage mussten zerkleinert und bewegt werden.

mal
1

das Sprenghorn blasen und unter polizeilicher Aufsicht sprengen, wie vor hundert Jahren …

Zünder
1

1,8 km Kabel, 60 Altreifen, 100 kg Dämmmatten und jede Menge Erfahrung

technische Details

KUNDE
GEWERKE
ZEIT

Deutsche Bank
Rückbau der alten Tresoranlage im Keller
Planung 1 Woche, Umsetzung 1 Woche

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