Praxis
im Flughafen München

Bogen
Mass

und
schöne
Schräge

Die Schräge – Markenzeichen des 1992 eröffneten Franz-Josef-Flughafen zu München – ist Fluch und Segen zugleich. Segen, weil es der Statik des Innenraums ein mehr an Fluchten, Linien, Perspektiven und vor allem Dynamik aufzwingt. Und die tut gut im quadratisch, praktischen Büroallerei. Fluch, nun ja, weil´s halt Aufwand bedeutet, Auseinandersetzung, Anpassung.

Für uns ist das okay, ja, Lotter geht sogar einen Schritt weiter und stempelt unikate Tresen mit Schwingungen und Rundungen und sphärischen Oberflächen in den Raum. Ein Kunstwerk, jedes einzelne Teil.

Viele Schichten dünnes Holz werden unter Druck in Form gebracht, verleimt und schaffen so Sinnlichkeit und Stabilität, Gestalt und Funktion. Weisser Mattlack Optik und Haptik. Zweifellos die Highlights dieser Orthopädischen Praxis im Flughafen. Und gerne genutzt, wie uns die über 30 Mitarbeiter verraten. Irgendwie scheinen die geschwungen Möbel das sinnvolle Pendant zur Schräge nach draußen und den lotrechten Kuben innen zu sein.

Lotter fertigte Boden, Wände, Decke, die Empfangstresen, aber auch die Aufenthaltsräume samt Kitchenette und als besonderer Leckerbissen der Strahlenschutz und die Reinraumausstattung mit entsprechenden Bodenbelägen, Raumluftabsaugung und -filterung der beiden kleinen OP-Räume.
Die bestehende Akustikdecke wurde teilweise ergänzt und teilweise aufwändig renoviert. Die Raumaufteilung und -strukur wurde zugunsten der neuen Funktional- und Sozialräume geändert und umgebaut.
Dabei war die Übernahme der kompletten Werks- und Elektroplanung äußerst hilfreich für den knappen Zeitraum der Umsetzung unter Einhaltung aller am Flughafen München geltenden Richtlinien, Detailabstimmung mit FMG und bauseitiger Flughafen-Infrastuktur.

Die Spannung des Raumes beruht auf der Schräge der Aussenwände und der Weite gebenden Lichtführung.

Das Design des Wartebereiches mit den Ledersofas und den individuell ausgestalteteten Zeitschriftenständern aus gebogenem Stahlblech zeugen von den Ursprüngen in den Achtzigern. Dem setzt Lotter gebogenes, gewölbtes, im matten Weisslack gefinishetes Ordinariatsmöbiliar entgegen. Modern, klar und funktionell. Aber auch elegant, filigran und schwebend.

technische Details

KUNDE
ARCHITEKT
GEWERKE



ZEIT

Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie, München
WTR Architekten, München
komplette Werks-, Elektroplanung und Elektroinstallation, Abgleich RTL-, Brandmelde- und Sprinkleranlage, Datenverkabelung, Wände, Decken, Maler-arbeiten, Böden, Beleuchtung, Empfangstresen, Ausbau Räume mit Strahlenschutz- und mit Rein-
raumanforderung, Untersuchungsräume, Sozialräume
Planung: 6 Wochen, Umsetzung 6 Wochen

Dieser Beitrag ist im Mag_18 enthalten:
Sie möchten kennenlernen?